Josef WINTERHALDER d. ÄLTERE zugeschrieben

Vöhrenbach 1702 – 1769 Wien

Büssende Magdalena

schwarze Kreide,  27,5 x 19,2 cm

 

Winterhalder kam Anfang der 30er Jahre über München nach Wien und weiter nach Mähren. Hauptsächlich hielt er sich in Znaim auf, von wo er vor allem für die regionalen Auftraggeber tätig war. Einerseits orientierte er sich an den akademisch klassischen Stil Georg Raffael Donners, andererseits aber auch an den so genannten „antiklassischen“ expressiven Stil Paul Trogers. Besonders in den Zeichnungen lassen sich stärkere Übereinstimmungen mit Trogers Arbeiten herauslesen: wie z.B. die kantigen Bewegungen, die gekrümmten Umrisslinien und die Schraffuren für die Darstellung der plastischen Werte. All dies zeigt die vorliegende Zeichnung besonders deutlich. In der Mährischen Galerie in Brünn befindet sich eine Sammlung von 30 teilweise signierten Zeichnungen Winterhalders d. Älteren. Besonders der „Heilige Franziskus“, datiert 1760 (Feder in Braun, 17,3 x 21,4 cm, Invn. B 44a) steht unserer Zeichnung sehr nahe (siehe M. Dachs, Josef Winterhalder der Ältere und Paul Troger, in: Nordico, Kunstjahrbuch der Stadt Linz, 1997, S. 124-144).

Preis: 1.300 €