
Josef Mathias GRASSI
Wien 1757 – 1838 Dresden
Halbbildnis einer Dame in grünem Kleid
Aquarell und Gouache, DM 6,9 cm, in rückseitig verkapseltem Kupferrahmen mit weißem Emailpunkt-Dekor
Provenienz:
Wien, Sammlung [des K.u.K. Hofschneiders] Franz Ebenstein (1924).
Dorotheum, Wien, Auktion 11.11.1992, Lot 618, als Augustin Ritt beschrieben.
Wien, Kunsthandel Dr. Robert Keil, 1994.
Österreichische Privatsammlung
Ausstellung:
Internationale Miniaturenausstellung in der Albertina Wien, Wien, Albertina, Kat.-Nr. 407 (als „Art des Joseph Grassi“; Leihgabe Franz Ebenstein, Wien).
Bildnis einer jungen Frau mit verschränkten Armen, in lindgrünem Kleid und weißem Mousselinfichu; vor stürmisch bewölktem Himmelhintergrund in Landschaft mit Steinvase rechts.
Grassi ist ein unmittelbarer Kollege von Heinrich Friedrich Füger und Johan Baptist Lampi d. Älteren und somit ein Repräsentant der bedeutenden Wiener Porträtmalerei. Er vertritt einen ähnlichen Stil wie Füger, sodass seine Arbeiten oft mit denen seines bedeutenden Kollegen verwechselt werden. Aber man kann auch hier die Beziehungen zur russischen Malerei nachvollziehen. Denn auf der Rückseite der Miniatur wurde einmal die Autorenschaft von Augustin Ritt angegeben, was jedoch nicht zutrifft.
Stilistisch steht diese Miniatur den Arbeiten Fügers aus den 80er Jahren wesentlich näher. Grassi war ab den frühen 90 er Jahren in Warschau (zeitgleich mit Johann Baptist Lampi) tätig, ging später nach Dresden und Rom.
Preis: auf Anfrage