Franz C. SAMBACH
Breslau 1715 – 1795 Wien
Allegorie auf eine Regentschaft
Feder in Braun, grau laviert, 24,5 x 37,7 cm, auf Unterlage montiert
Diese Zeichnung stellt sowohl in inhaltlicher wie auch in stilistischer Hinsicht ein nicht eindeutig zu lösendes Problem dar.
Die Zeichnung ist ein erster Kompositionsentwurf für ein relativ kleinformatiges Deckengemälde mit geschweiften Rändern und abgeschrägten Ecken. Die wichtigen Attribute wie die Krone, die der Jüngling in den Händen hält und der Szepter, der ihm gereicht wird, deutet auf eine Allegorie der Regentschaft.
Stilistisch lässt sich die Zeichnung in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, enger in die 60/70er Jahre einordnen. Die mit der Feder äußerst zart angedeuteten Figuren weisen einen hohen Abstraktionsgrad auf, der erst durch die Lavierung gemildert wird. Kantige Linien ohne genaue Festlegung der Konturen sind Stilmittel, mit denen vor allem Künstler aus dem Kreis um Paul Troger arbeiteten, wie Josef Ignaz MILDORFER (Innsbruck 1719 – 1775 Wien) oder Franz Caspar SAMBACH (Breslau 1715 – 1795 Wien), dessen etwas sensiblere Zeichensprache der vorliegenden Zeichnung näher steht (siehe dazu Waltraut Hauk, Franz C. Sambach, Diss. phil., Wien 1985, bes. Abb. 97, Krönung Mariä, Feder in Grau, Albertina, Wien, Inv. 23180).
Preis: 3.800 €