Emil SCHUMACHER

Hagen 1912 – 1999 San José/Ibiza

 

Ohne Titel

 

Signiert und datiert: 84 Schumacher

Gouache und Ölkreide auf Karton mit rückseitiger Entwurfskomposition, 50 x 66 cm

 

Die Gouache ist unter der Nummer 0/1.869 in der Emil Schumacher Stiftung archiviert und wird in dem, in Vorbereitung befindlichen Werkkatalog, berücksichtigt.

 

Emil Schumacher zählt zu den Mitbegründern der Abstrakten Malerei in Deutschland und ist neben Hans Hartung, Wols und Wilhelm Wessel ein wichtiger Vertreter des Informel. Nachdem er sich nach dem zweiten Weltkrieg kubistischen Landschaften zuwandte, entstanden ab den 50er Jahren Werke, die auf konstruktive Gerüste verzichten und deren wichtigstes Mittel die Farbe und deren Eigenwertigkeit sind. Ein weiteres Charakteristikum von Schumachers Werk ist sein Interesse an der Zerstörung der Materie. Er zerschlägt vorgefundene Formen um durch seine impulsive Malerei einen unverfälschten Eindruck zu erzielen. In seinen Gouachen finden sich aber auch immer wieder archaisch anmutende Formen, die trotz der vagen Erinnerung an eine konkrete Form in der Abstraktion verhaftet bleiben, nicht eindeutig lesbar sind. Entgegen vieler, in ihrer Farbigkeit leuchtenden Bilder, zeigt diese Gouache starke Kontraste zwischen der expressiven schwarzen Linie und dem weißen Grund, der sich mit erdigen Tönen mischt. Das Motiv des Bogens, der in vielen von Schumachers Werken zu finden ist, verleiht dem Bild, trotz der unruhigen und ungebändigten Linien, eine gewisse Ruhe.

Preis: 24.000 €