Leopold Fertbauer
Wien 1802 – 1875 Wien
Bildnis zweier Knaben in Blätterumrahmung
Signiert: Fertbauer
Öl auf Holz, je 25 x 20,5 cm, in originalen Rahmen
Fertbauer besuchte die Wiener Akademie von 1816 bis 1827, erhielt zunächst seinen Unterricht in der Klasse für Landschaftsmalerei, ehe er in die Abteilung für „Historienmalerei“ wechselte. Erst ab den 30er Jahren widmete er sich zusehends der Porträtmalerei, für die er letztendlich hohe Anerkennung fand. Seine präzise Umsetzung der sichtbaren Umwelt und seine psychologisch einfühlsame Schilderung der dargestellten Persönlichkeiten machen die hohe Qualität seines künstlerischen Schaffens aus. Seine künstlerische Technik zeigt sich durch eine fast altmeisterliche Feinmalerei aus, in der die Farben allein wirken, ohne den Pinselstrich erkennen zu lassen. Dadurch erreichen die dargestellten Personen einen stärkeren plastischen Ausdruck und scheinen so fast aus dem Bild herauszutreten. Im Vergleich zu Waldmüller spielt hier der Lichteinfall keine Rolle, sondern die Atmosphäre entsteht allein durch die unterschiedliche Farbigkeit der Kleider. So zeigt er seine eigenständige künstlerische Persönlichkeit, in der die realistische Wiedergabe im Vordergrund steht.
Laut dem rückseitigen Klebezettel auf dem Knabenporträt (Kinder der Großmama Tina Leiden in Köln) handelt es sich um die Geschwister Fritz und Karl Leiden (im Thieme-Becker Band 11, S. 498 erwähnt und 1831 entstanden).
Preis: 22.000 €